Entwicklung eines Digitalkompetenzmodells für Studierende der Sozialen Arbeit an der RWU

Entwicklung eines Digitalkompetenzmodells für Studierende der Sozialen Arbeit an der RWU

Ein praxisorientiertes Kompetenzmodell für Digitalkompetenzen für Studierende der Sozialen Arbeit an der RWU ist notwendig, weil die Digitalisierung tiefgreifende Auswirkungen auf die professionelle Praxis in der Sozialen Arbeit hat. Soziale Arbeit erfordert zunehmend den Einsatz digitaler Werkzeuge, um Klient*innen effizient zu erreichen und zu unterstützen, administrative Aufgaben zu bewältigen und auf digitale Kommunikations- und Beratungsformate vorbereitet zu sein. Ohne ein fundiertes Verständnis und klare Kompetenzen im digitalen Bereich laufen Studierende Gefahr, im Berufsalltag wichtige Chancen und Hilfsmittel ungenutzt zu lassen, was sowohl die Qualität ihrer Arbeit als auch die eigene berufliche Entwicklung beeinträchtigen kann.

Probleme und Herausforderungen:

  1. Vielfältige Anforderungen: Die Anforderungen an Digitalkompetenzen sind komplex und umfassen nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch ethische, rechtliche und pädagogische Aspekte. Studierende müssen daher auf einen ganzheitlichen Umgang mit digitalen Werkzeugen vorbereitet werden, der über den bloßen technischen Umgang hinausgeht.
  2. Wachsende digitale Spaltung: Ein weiterer Grund für die Entwicklung eines Kompetenzmodells ist die Vermeidung einer digitalen Spaltung innerhalb der Sozialen Arbeit. Da Klientinnen zunehmend digital vernetzt sind, wird erwartet, dass Sozialarbeiterinnen digitale Medien verstehen und nutzen können, um ihre Klient*innen optimal zu unterstützen und ihnen digitale Teilhabe zu ermöglichen.
  3. Datenschutz und Ethik: In der Sozialen Arbeit haben Datenschutz und ethische Fragen eine besondere Bedeutung, vor allem im Hinblick auf den Umgang mit sensiblen persönlichen Daten. Ein Kompetenzmodell muss deshalb explizit auch diese Themen adressieren, um ein fundiertes Bewusstsein und Handlungswissen bei den Studierenden zu fördern.
  4. Anwendung im professionellen Kontext: Die reine Vermittlung digitaler Kenntnisse reicht oft nicht aus. Studierende müssen lernen, diese Kenntnisse in praxisnahen Szenarien anzuwenden, um sie später sicher und effektiv in der beruflichen Praxis nutzen zu können.

Ziel und Nutzen des Kompetenzmodells: Das Kompetenzmodell für Digitalkompetenzen soll den Studierenden eine strukturierte Orientierung bieten, um digitale Fertigkeiten in all ihren Dimensionen zu entwickeln und praxisnah anzuwenden. Durch die Integration relevanter Quellen wird ein umfassendes, abgestimmtes Modell geschaffen, das den spezifischen Anforderungen der Sozialen Arbeit gerecht wird. Langfristig soll es Studierenden ermöglichen, digitale Medien sinnvoll einzusetzen, kritisch zu hinterfragen und den ethischen Herausforderungen im digitalen Raum professionell zu begegnen.

So wird das Modell nicht nur die individuelle Entwicklung fördern, sondern auch zur Professionalisierung der gesamten Sozialen Arbeit beitragen, indem es die Studierenden auf die digitale Zukunft vorbereitet.

Referenzquellen

  • Modulhandbuch des Studiengangs Soziale Arbeit an der RWU:
    Enthält die Lernziele und Kompetenzanforderungen des Studiengangs.
  • DigComp 2.1: The Digital Competence Framework for Citizens:
    Bietet eine detaillierte Beschreibung der digitalen Kompetenzbereiche und Stufen.
  • Dr. Doug Belshaw’s „The Essential Elements of Digital Literacies“:
    Fokussiert auf kulturelle, kognitive und kreative Aspekte der digitalen Literacies.
  • D21-Digital-Index 2020/2021:
    Liefert aktuelle Daten zur digitalen Kompetenz in der Gesellschaft und zeigt bestehende Defizite und Chancen.

Phase 1: Vorbereitung 

  1. Lesen der Referenzmaterialien:
    • Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Inhalte der vier Quellen.
    • Verwenden Sie die bereitgestellten Leitfragen, um gezielt Unterschiede und Synergien zwischen den Modellen zu erkennen.
  2. Beantworten Sie die Leitfragen:
    • Diese dienen zur Vorbereitung und helfen Ihnen, sich auf die Gruppenarbeit vorzubereiten.
  • Leitfragen für die Vorbereitung1. Modulhandbuch des Studiengangs Soziale Arbeit an der RWU
    • Welche Lernziele und Kompetenzanforderungen im Modulhandbuch beziehen sich bereits auf digitale Fähigkeiten?
    • Gibt es Module, in denen Digitalkompetenzen besonders relevant sind?
    • Wie können digitale Kompetenzen gezielt in den Studienverlauf integriert werden, um den Anforderungen der Sozialen Arbeit gerecht zu werden?
    2. DigComp 2.1: The Digital Competence Framework for Citizens
    • Welche der fünf Hauptkompetenzbereiche (Informations- und Datenkompetenz, Kommunikation und Zusammenarbeit, Erstellung digitaler Inhalte, Sicherheit, Problemlösung) sind für Studierende der Sozialen Arbeit am wichtigsten?
    • Wie können die verschiedenen Kompetenzstufen (grundlegend bis hochspezialisiert) in das Studium eingebunden werden?
    • Gibt es spezifische Inhalte oder Beispiele, die für die Sozialarbeit besonders relevant sind und aus dem DigComp-Framework übernommen werden können?
    3. Dr. Doug Belshaw’s „The Essential Elements of Digital Literacies“
    • Welche der acht Elemente von Belshaw (z.B. kulturell, kognitiv, kreativ) sind für die Soziale Arbeit besonders relevant?
    • Wie lassen sich diese Elemente in ein Kompetenzmodell integrieren, das sowohl technische als auch kritische Reflexionsfähigkeiten umfasst?
    • Gibt es Aspekte, die über die technischen Fähigkeiten hinausgehen und eher soziale oder ethische Fragen betreffen, die im Modell berücksichtigt werden sollten?
    4. D21-Digital-Index 2020/2021
    • Welche Ergebnisse aus dem D21-Digital-Index sind für Studierende der Sozialen Arbeit relevant, z.B. in Bezug auf bestehende Kompetenzlücken oder häufig genutzte digitale Technologien?
    • Welche digitalen Kompetenzen sind in der breiten Bevölkerung unterentwickelt, und wie könnte das Modell dazu beitragen, diese Lücken bei Studierenden zu schließen?
    • Welche Erkenntnisse aus dem D21-Digital-Index können genutzt werden, um das Kompetenzmodell praxisnah und realitätsbezogen zu gestalten?
    Allgemeine Fragen zur Integration der vier Quellen
    1. Vergleich und Kombination der Modelle
      • Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen den vier Quellen?
      • Wie lassen sich die Inhalte kombinieren, um ein kohärentes Modell zu schaffen?
    2. Anpassung an die Soziale Arbeit
      • Welche spezifischen digitalen Herausforderungen in der Sozialen Arbeit müssen im Modell berücksichtigt werden?
      • Gibt es besondere Anforderungen, die aus ethischen oder rechtlichen Perspektiven hervorgehen?
    3. Umsetzung im Studium
      • Wie könnte das Modell im Studienverlauf implementiert werden?
      • Welche Lernziele sollten pro Semester erreicht werden, um die digitalen Kompetenzen systematisch aufzubauen?

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